Schlaf ist für uns nicht nur gesund, sondern überlebenswichtig. Bekommen wir davon nicht genug, wirkt sich dies sehr schnell negativ auf unsere Gesundheit aus. Auch in Bezug auf unsere Fitness und die tägliche Leistungsfähigkeit spielt Schlaf eine entscheidende Rolle. Während wir schlafen, finden im Körper wichtige Regenerations- und Reparaturprozesse statt. Doch ist Schlaf gleich Schlaf?
Wie bei so vielem gilt: Qualität ist wichtiger als Quantität. Die Schlafqualität kann nämlich stark variieren. Selbst wenn du 9 Stunden in einer Nacht schläfst, kannst du dich bei schlechter Schlafqualität am nächsten Tag trotzdem schlapp und unausgeruht fühlen.
Schlaf lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen, die nacheinander durchlaufen werden.
- Einschlafphase
- Leichtschlafphase
- Tiefschlafphase
- Traumphase (REM)
Dies geschieht bei gesunden Menschen ca. 4-6 Mal pro Nacht. Nach dem Durchlaufen der Traumphase beginnt der Zyklus von neuem in der Leichtschlafphase. Nicht selten wachen wir zwischen diesen Zyklen kurz auf, wobei wir uns oft nicht mehr erinnern können.
Entscheidend für qualitativen Schlaf sind vor allem die Tiefschlafphase und die Traumphase (REM). Erreicht man in diesen Phasen keine ausreichende Zeitspanne, dann leidet die Schlafqualität darunter.
Wie viel Schlaf ist gesund?
Der Schlafbedarf ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Manchen Menschen genügen schon bereits 5 Stunden, andere brauchen über 9 Stunden Schlaf pro Nacht. Dies richtet sich natürlich auch nach dem Aktivitätslevel und dem Alter. Die meisten Erwachsenen schlafen zwischen 7 und 8 Stunden pro Nacht und fühlen sich danach erholt. Mit zunehmendem Alter benötigen wir nicht weniger Schlaf, jedoch ändert sich im Laufe der Zeit der Schlafrhythmus. Wir wachen nachts öfter und morgens früher auf, schlafen zu anderen Zeiten als jüngere Menschen und werden durch andere physische Gegebenheiten auch früher müde.
Was passiert, wenn wir zu wenig schlafen?
Fast ein Drittel der Deutschen hat mindestens einmal in der Woche schlechten Schlaf oder generell Schlafprobleme. Am nächsten Tag fühlen wir uns nach solch einer Nacht meist nicht besonders leistungsfähig, allerdings sind diese Einzelfälle kein größeres Problem. Kommt es allerdings regelmäßig und des Öfteren zu Schlafproblemen, dann sollte dies als Warnsignal verstanden werden. Schnell können nämlich die Gesundheit und die Lebensqualität darunter leiden. Dass man direkt an Schlafmangel sterben kann, ist ein verbreiteter Mythos, jedoch kann man durch die entstehenden Folgen wie etwa durch Herzrhythmusstörungen und Infektionen umkommen. Bei Schlafmangel wird unser Immunsystem stark geschwächt und macht unseren Körper sehr anfällig für Infekte.
Außerdem kann es zu Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Paranoia führen. Diabetes, Übergewicht und Depressionen sind ebenfalls Erkrankungen, die durch akuten Schlafmangel begünstigt werden.
Wie hängt gesunder Schlaf mit Muskelaufbau zusammen?
Schlaf ist für den Muskelaufbau aus mehreren Gründen sehr wichtig:
- Hormonelle Regulation: Während des Schlafs werden Wachstumshormone ausgeschüttet, die den Muskelaufbau fördern. Insbesondere das Wachstumshormon Somatropin, auch bekannt unter dem Begriff HGH (Human Growth Hormone) ist wichtig für die Regeneration und das Wachstum von Muskelzellen.
- Reparatur und Regeneration: Während des Schlafs erholt sich unser Körper von den Belastungen des Tages. Dies gilt auch für die Muskeln, die während des Trainings belastet wurden. Der Schlaf gibt dem Körper Zeit, um sich zu reparieren und zu regenerieren, was wiederum den Muskelaufbau unterstützt.
- Energiehaushalt: Schlafmangel kann zu einem gestörten Energiehaushalt führen, was sich negativ auf den Muskelaufbau auswirken kann. Der Körper benötigt Energie, um Muskelmasse aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Wenn der Körper nicht ausreichend Energie hat, um diesen Prozess zu unterstützen, kann dies den Muskelaufbau beeinträchtigen.
Zusammenfassend ist ausreichender Schlaf wichtig für den Muskelaufbau, da er die hormonelle Regulation unterstützt, die Reparatur und Regeneration der Muskeln fördert und den Energiehaushalt des Körpers aufrechterhält.