Die Umstellung auf eine Basische Ernährung ist zwar mit einigen Einschränkungen verbunden, bringt aber viele Vorteile mit sich. Ob Du nun abnehmen, Deinen Säure-Basen-Haushalt in Gleichgewicht bringen, oder dich einfach mal wieder richtig fit fühlen willst: Die Basische Ernährung ist definitiv einen Versuch wert
Was ist der Säure-Basen-Haushalt?
Das Verhältnis im Körper von Säuren und Basen wird als Säure-Basen-Haushalt bezeichnet und reguliert die Stoffwechselabläufe. Ob jeweils die richtige Menge der Säuren und Basen (30% saure Säfte, 70% basische Säfte) gegeben sind, kann am vorhandenen pH-Wert abgelesen werden.
Ein pH-Wert von 7,4 ist gesund. Niedrigere Werte stehen für eine Übersäuerung.
Wie es um Deinen Säure-Basen-Wert bestellt ist, kannst Du entweder durch einen Bluttest beim Arzt herausfinden (kostenpflichtig), oder mithilfe eines Teststreifens durch Deinen Urin. Beim zweiteren solltest Du die Messung allerdings mehrere Tage hintereinander, zur selben Uhrzeit wiederholen, da der Wert im Verlauf des Tages sehr schwankt.
Vorteile Basischer Ernährung
Um weder zu übersäuern, noch um einen Basenüberschuss zu entwickeln halten z.B. die Lunge, Nieren und die Leber die Balance in Deinem Körper. Mutest Du Deinen Organen allerdings zu viel Säure zu (z.B. durch säurebildende Ernährung, Stress und Bewegungsmangel), kann Dein Säure-Basen-Haushalt schnell aus dem Gleichgewicht geraten.
Eine Übersäuerung hat dann viele unschöne Symptome zur Folge, wie zum Beispiel Sodbrennen, Kopfschmerzen und dauerhafte Erschöpfungszustände.
Mit einer basischen Ernährung kannst Du dem vorbeugen, bzw. Dein Gleichgewicht wiedererlangen. Außerdem entlastest Du Deine körpereigenen Regulationsmechanismen. Du wirst Dich einfach leichter, fitter und rundum wohler fühlen!
Auch zum Abnehmen eignet sich die basische Ernährung hervorragend, da sie den Körper mit allen nötige Vitaminen und Nährstoffen versorgt und gleichzeitig kalorienarm und leicht verdaulich ist. Vor allem durch den Verzicht auf Zucker, wirst Du schnell Erfolge verzeichnen können!
Nachteile Basischer Ernährung
Die Ernährung an sich hat keine Nachteile. Jedoch lassen sich viele durch die Einschränkungen in ihren bisherigen Essgewohnheiten abschrecken. Ob es der morgendliche Kaffee, das Gläschen Wein, oder die verführerischen Naschereien sind - jeder von uns hat seine Laster. Da ist es verständlich, dass es erstmal Überwindung kostet genau darauf zu verzichten. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass es sich lohnt! Um die Hemmschwelle etwas zu reduzieren, kannst Du Dir zum Beispiel vornehmen, Dir 1-2 Mal im Monat etwas Süßes oder einen Cocktail mit den Mädels zu gönnen. Übertreib es aber nicht, sonst war die vorherige Disziplin für die Katz.
Da die Basische Ernährung hauptsächlich aus pflanzlichen und oft schnell verderblichen Lebensmitteln besteht, befürchten auch viele, dass es zu umständlich ist. Allerdings ist jede Umstellung am Anfang schwer. Sobald Du den Dreh bei der Einkauf-Routine und bei der Umstellung des Speiseplans raus hast, wirst Du merken, dass es einfacher ist als gedacht. So kannst Du Dich zum Beispiel mit Tiefkühl-Gemüse (ohne Zusatzstoffe), Nüssen, Trockenfrüchten, etc. eindecken.
Säurebildende Lebensmittel
Bevor Du alle Zitrusfrüchte verbannst, soll gesagt sein, dass nicht der Geschmack entscheidend ist, ob ein Nahrungsmittel säurebildend oder basenreich ist! Es geht darum, ob ein Lebensmittel bei der Verdauung Säure bildet.
Einige der Übeltäter sind z.B.:
- Fleisch / Wurst
- Fisch
- Milchprodukte (Milch, Käse, Butter)
- Eier
- Getreide
- raffinierter Zucker (Süßigkeiten, Fertigprodukte..)
- Alkohol
- Kaffee
Außer einer zu säurehaltiger Ernährung, sorgt auch Stress und Bewegungsmangel für eine Übersäuerung. Wenn Du also einen pH-Wert unter 7,4 hast, dann ist es sinnvoll Deinen Lebensstil im Ganzen zu betrachten.
Basenbildende Lebensmittel
Basenbildende (alkalische) Lebensmittel haben nicht nur den Vorteil der Übersäuerung entgegenzuwirken und Deinen Körper zu entlasten. Sie wirken außerdem entzündungshemmend und antioxidativ. Auch ihr natürlich hoher Vitamin- und Mineralstoffgehalt ist nicht von der Hand zu weisen.
Bei diesen Lebensmitteln kannst Du ordentlich zugreifen:
- viele Obst- und Gemüsesorten
- Salate
- Pilze
- grüne Bohnen
- Samen
- Keimlinge / Sprossen
- Kräuter
- natürliche Fruchtsäfte
- Kartoffeln
Neutrale Lebensmittel sind zwar nicht basisch, gehören aber zu den guten Säurebildern. Sie kommen ebenfalls auf den Speiseplan, da sie wichtige Nährstofflieferanten sind. Dazu gehören z.B.:
- Nüsse
- Hülsenfrüchte
- Pflanzenöle
- Hülsenfrüchte
- Kakao.
PRAL-Wert als Indikator für Säurebilder
Welche Lebensmittel genau als sauer und welche als basisch gelten, kannst Du mithilfe der PRAL-Werte herausfinden. Der Wert gibt dabei jeweils an, wie hoch die potenzielle Säurebelastung eines Lebensmittels für die Niere ist. So kannst Du in der Tabelle feststellen, ob ein Lebensmittel basisch ist - negativer PRAL-Wert, oder sauer - positiver PRAL-Wert.
Das 80/20 Prinzip
Wenn Du Deine Ernährung langfristig auf Basisch umstellen möchtest, bietet sich das 80/20 Prinzip an. Im Idealfall und um ein Gleichgewicht in Deinem Säure-Basen-Haushalt herzustellen, besteht Deine Ernährung demzufolge aus 80% basenbildenden und neutralen Lebensmitteln und 20% säurebildenden Lebensmitteln.
Dieser Ernährungsplan wird als “basenüberschüssig” bezeichnet, da er nicht zu 100% aus basischen Lebensmitteln besteht. Basenüberschüssige Ernährung kann deshalb relativ normal gestaltet werden und entsprechend der individuellen Bedürfnisse. Ob Low Carb, Vega, Vegetarisch, Rohkost oder deftig und mit Fleisch - die Umstellung ist relativ gering und bietet dir einen großen Gestaltungsspielraum für Deinen Speiseplan.
Basischer Start in den Tag
Dein Körper ist am Vormittag noch sehr mit den Stoffwechselrückständen beschäftigt, welche er nachts durch Entgiftung und Verdauung abgeführt hat. Dieser wichtige Vorgang sollte keinesfalls durch säurebildende Lebensmittel gestört werden.
Daher gilt es das Frühstück zu 100% basisch zu gestalten, ganz egal, ob Du dich nun basisch oder basenüberschüssig ernährst.
Das ideale Frühstück sollte leicht, frisch, vitalstoffreich und wasserhaltig sein.
Es eignen sich z.B.:
- Frisch gepresste Säfte
- Grasdrinks (z.B. aus Weizen-, Gersten-, Dinkel- oder Kamutgras)
- Superfooddrinks (z.B. aus entgiftenden Mikroalgen wie Spirulina-, Chlorella- und Afa-Algenpulver)
- Proteindrink mit basischem Lupinenprotein
- Mandelmilch mit Maca-Pulver
- Frische Früchte / Fruchtsalat
- Mandeljoghurt
- leichter Salat
Stöbere einige Rezeptideen durch! Es wird sicher auch etwas für Dich dabei sein, da die Auswahl sehr riesig ist.